7 Tipps: So nutzen Sie KI für die Texterstellung

Seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 ist generative Künstliche Intelligenz (KI) erstmalig für eine breite Zielgruppe verfügbar. Mittlerweile drängen viele weitere KI-Tools auf den Markt. Die meisten basieren auf einem großen Sprachmodell (Large Language Model / LLM) und stellen eine benutzerfreundliche Chat-Oberfläche zur Verfügung.

Auch für die Erstellung von Texten kann die Technologie als praktischer Helfer im Berufsalltag dienen. Allerdings sind hierbei einige Besonderheiten zu berücksichtigen und Fallstricke zu umgehen. Werden die folgenden sieben Tipps beachtet, kann bei der KI-Texterstellung nichts schief gehen.

Tipp 1: Die richtige KI-Lösung auswählen

Auch wenn ChatGPT in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor eine dominante Rolle spielt, ist sie beileibe nicht die einzige brauchbare generative KI-Lösung. Der Markt bietet für die Texterstellung noch viele weitere KI-Tools, die teilweise leistungsfähiger sind und besser zu bestimmten Anforderungen passen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Google Gemini: Ideal für schnelle Recherchen und Textvorschläge; integriert sich gut mit Google-Diensten.
  • Jasper AI: Beliebt im Marketing; unterstützt bei Werbetexten, Produktbeschreibungen und SEO-optimierten Inhalten.
  • ai: Legt den Fokus auf kurze, prägnante Texte wie Social-Media-Posts, Werbeanzeigen und E-Mail-Kampagnen.
  • Writesonic: Bietet eine breite Palette an Textformaten, darunter Artikel, Landing Pages oder YouTube-Skripte.
  • DeepAI Text Generator: Nutzt ein transformer-basiertes Sprachmodell für kontextbezogene Textgenerierung.
  • Scribe: Besonders nützlich für das Zusammenfassen von Artikeln, das Schreiben von Berichten und akademischen Inhalten.

 Tipp 2: Professionell prompten

Die Schlüsselfunktion generativer KI-Modelle ist das Prompten. Hierbei definiert der Nutzer per Eingabe in das Chat-Feld, welche speziellen Anforderungen er hat, was er wissen möchte oder welche Resultate er sich wünscht. Dabei kann er eine konkrete Frage stellen oder auch eine Anweisung erteilen. Je präziser und klarer diese Anfrage formuliert ist, desto genauer und umfassender wird auch das Ergebnis, das die KI ausgibt.

Ein Praxisbeispiel                                                                                           

Bezogen auf die Texterstellung kann ein einfacher Prompt beispielsweise lauten: „Erstelle einen fachlich fundierten Text zum Thema gesunde Ernährung.“ Genauer spezifizieren lässt sich diese Anweisung durch konkretere Angaben wie die erforderliche Textlänge, ein bestimmtes Format oder einen besonderen Schreibstil. Auch Vorgaben hinsichtlich der gewünschten Inhalte oder einer möglichen Struktur sorgen dafür, dass der Text noch präziser den Erwartungen entspricht. Ein spezifischer Prompt könnte also wie folgt formuliert sein: „Schreibe einen fachlich fundierten Text zum Thema gesunde Ernährung im Stil eines Ratgeber-Artikels mit einem Umfang von ca. 6.000 Zeichen inklusive Leerzeichen. Der Text soll zunächst in einer Einleitung auf das Thema hinführen, dann allgemeine Aspekte einer gesunden Ernährung beleuchten und schließlich gesunde Lebensmittel konkret benennen.“

Tipp 3: KI gekonnt für die Recherche einsetzen

Generative KI eignet sich nicht nur für das Formulieren von Texten, sondern dient auch als nützliches Recherche-Tool. Mit einem präzise formulierten Prompt findet der Nutzer schnell und gezielt relevante Inhalte, die sich als Basis für die Texterstellung nutzen lassen. Dazu zählen etwa Definitionen von Begriffen, die Erklärung von Sachverhalten oder die Ausgabe von Listen. Ein entsprechender Prompt könnte lauten: „Erstelle eine Liste gesunder Lebensmittel.“ Ein hilfreiches KI-Recherche-Tool ist beispielsweise der Copilot, den User von Microsoft 365 bequem und kostenlos innerhalb des Internet-Browsers Edge nutzen können. Auch die KI-Suchmaschine Perplexity erweist sich als sehr nützlich für schnelle, faktenbasierte Recherchen und liefert präzise Antworten mit Quellenangaben.

Tipp 4: Der KI nicht blind vertrauen

So einfach und verlockend die Texterstellung per generativer KI auch sein mag – sie ist keinesfalls frei von Fehlern. Ähnlich wie das menschliche Gehirn basiert KI auf neuronalen Netzen. Diese benötigen eine große Menge an Daten, mit denen sie darauf trainiert werden, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu liefern. Liegt keine ausreichende Datenbasis vor, ist auch der Output nicht optimal. In solchen Fällen neigen manche KI-Modelle dazu, zu „halluzinieren“, also Inhalte frei zu erfinden. Laut Recherchen des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin enthalten – je nach Themengebiet – bis zu 73 Prozent der KI-Antworten sachliche Fehler. Dies belegen diverse aktuelle Studien.

Daher ist es von zentraler Bedeutung, KI-generierten Content kritisch und mit „gesundem Menschenverstand“ auf Richtigkeit und Konsistenz zu überprüfen. Zwar verursacht dies einen gewissen Aufwand, ist aber unerlässlich für die Erstellung inhaltlich korrekter Texte. Denn: Werden falsche Informationen in einem Text weitergegeben, haftet hierfür nicht die KI, sondern der menschliche Autor.

Tipp 5: Quellen verifizieren

Bei der Erstellung eines Textes greift generative KI auf Quellen im Internet zurück. Wir wissen jedoch nicht, ob diese vertrauenswürdig sind. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten die Fundstellen gewissenhaft überprüft werden. Manche KI-Lösungen wie etwa der Microsoft Copilot geben die Quellen in der Antwort an. Die Verifizierung der Quellen mag mühsam sein, ist aber dennoch dringend zu empfehlen. Denn als Urheber eines Textes sind wir für die Korrektheit der Inhalte verantwortlich.

Tipp 6: KI-Texte sprachlich optimieren

KI-generierte Texte sollten nicht nur auf inhaltliche Richtigkeit überprüft werden. Auch lohnt in vielen Fällen ein sprachlicher und stilistischer Feinschliff. Tatsache ist: KI-Texte lassen sich meist als solche erkennen – anhand von typischen Merkmalen. So weisen die Texte häufig sprachliche Schwächen auf, wie beispielsweise komplizierte Schachtelsätze, Passiv-Konstruktionen, Substantivierungen, Wortwiederholungen oder inhaltliche Redundanzen. Daher ist es dringend geboten, die KI-Texte zu optimieren. Dies gilt insbesondere für Artikel, die für professionelle Zwecke wie das Marketing oder die Unternehmenskommunikation genutzt werden. Bei der Optimierung der KI-Texte empfiehlt es sich, einen erfahrenen Content-Experten zu konsultieren. Diese Investition lohnt sich allemal: Denn nur sprachlich saubere und lebendige Texte können in Marketing und PR ihre Ziele erreichen – nämlich die Leser überzeugen, Nutzen kommunizieren und Produkte verkaufen.

Tipp 7: Eigene Kreativität in den Text bringen

Auch wenn generative KI ein praktischer Helfer für die Erstellung von Texten im Berufsalltag sein kann, sollten wir immer im Hinterkopf behalten: KI ist nicht kreativ, kann nichts Neues erschaffen und führt dadurch auch nicht zu optimalen Ergebnissen. KI durchforstet das Internet nach bestehenden Inhalten – und fügt diese zu einem Text zusammen. So ausgefeilt die Algorithmen auch programmiert sind – ein KI-Text wird niemals das journalistische Qualitätsniveau, die Kreativität, Lebendigkeit und Strahlkraft eines mit menschlicher Intelligenz erstellten Textes erreichen.

Kreative Textelemente wirken Wunder

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, den KI-Text mit kreativen Elementen und sprachlichen Stilmitteln anzureichern. Hierfür eignen sich beispielsweise Metaphern, Wortspiele, Alliterationen oder einprägsame Geschichten. Empfehlenswert ist auch ein individueller Aufhänger für den Texteinstieg sowie eine knackige Überschrift, um gleich am Anfang die Neugier und Aufmerksamkeit der Leser zu wecken und sie buchstäblich in den Text zu ziehen. Denn nur durch eine solche persönliche Note werden die Texte lebendig, erhalten ein menschliches Antlitz und entfalten optimal ihre Wirkung bei der Zielgruppe. All das kann KI nicht leisten. Mit ihr lassen sich ganz passable Standardtexte erstellen. Für den Schritt von der Pflicht zur Kür ist aber – gerade bei professionellen Marketing- oder PR-Texten – das menschliche Gehirn ein unverzichtbarer Helfer.

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Fünf Tipps für eine erfolgreiche Pressemitteilung

Eine gut geschriebene Pressemitteilung öffnet Tor und Tür, um Ihr Unternehmen in den Medien zu platzieren – und zwar völlig kostenlos (im Gegensatz zu Anzeigen). In der Praxis ist dies aber gar nicht so einfach. Es genügt nicht, einen werblichen Text zu verfassen und ihn nach dem Gießkannenprinzip zu verschicken. Solche Versuche enden mit großer Wahrscheinlichkeit im (virtuellen) Redaktions-Papierkorb.

Was ist zu beachten, um mit einer Pressemitteilung die Aufmerksamkeit der Adressaten zu erzielen? Die folgenden fünf Tipps ebnen Ihnen den Weg zur redaktionellen Erwähnung Ihres Unternehmens:

1.     Ein interessantes Thema

Wichtig ist zunächst, dass die Presseinfo diesen Namen überhaupt verdient. Von der journalistischen Einordnung her ist sie eine Nachricht und sollte daher einen News-Wert besitzen. Das bedeutet, sie muss eine nützliche Information beinhalten und entweder aktuell oder von besonderem Interesse für die Leser sein. Der Erfolg einer Pressemitteilung scheitert oft schon am fehlenden Thema. Dass der Firmenchef beim örtlichen Tennisturnier den dritten Platz belegt hat, interessiert wirklich niemanden – außer vielleicht den eng befreundeten Lokalredakteur.

Mögliche Themen für eine Unternehmensmeldung sind:

  • Gewinnung eines bedeutenden Neukunden oder Großauftrages (Customer-Win)
  • Erscheinung oder Ankündigung eines aktuellen Produkt-Releases mit neuen Funktionen
  • Präsentation einer Produktneuheit auf einer Messe
  • Erweiterung des Produktportfolios
  • Bekanntgabe einer Kooperation oder Partnerschaft mit einem Unternehmen
  • Übernahme einer anderen Firma
  • Personalwechsel auf der Führungsebene
  • Expansion, Firmenumzug oder neue Niederlassung eröffnet
  • Bedeutende Umsatzsteigerung
  • Firmenjubiläum
  • Erhalt eines Preises oder einer Ehrung (z.B. Top100, Oskar für den Mittelstand, u.ä.)
  • Das Unternehmen spendet einen Preis, ein Stipendium, fördert Talente oder tritt anderweitig wohltätig in Erscheinung
  • Veränderung der Unternehmensstruktur oder des äußeren Erscheinungsbildes
  • Veranstaltung eines wichtigen Branchenereignisses, wie z.B. Anwendertreffen, OpenHouse, etc.

Die Liste ist nicht abschließend, sie lässt sich durch andere Themen beliebig erweitern. Entscheidend ist, dass der Inhalt eine nützliche Information transportiert – und zwar speziell für die Zielgruppe, die das Unternehmen mit seinen Leistungen und Botschaften ansprechen möchte.

2.     Eine flotte Schreibe

Die Chance auf Veröffentlichung steigt mit der Textqualität der Meldung. Sie trifft nur dann ins Schwarze, wenn sie dem Redakteur eigene Arbeit abnimmt. So muss die Übernahme des gelieferten Textes für den Redakteur weniger Aufwand bedeuten als eine Eigenrecherche. Dies gelingt nur dann, wenn der Text die Regeln von Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Satzbau einhält, schlüssig aufgebaut und stilistisch einwandfrei formuliert ist.

Schließlich muss die Meldung journalistischen Konventionen entsprechen, sie darf also nicht werblich oder marketinglastig sein. Vielmehr müssen die objektive Information und der Mehrwert für den Leser im Vordergrund stehen. Detaillierte Tipps für eine professionelle Schreibe folgen in einem der nächsten Blog-Beiträge.

3.     Gute Bilder

Professionelle Bilder wecken Emotionen und vermitteln einen visuellen Eindruck vom Thema des Textes. Wichtig: Um eine gute Qualität zu gewährleisten, lohnt sich die Investition in einen Profi-Fotografen. Dies gilt vor allem für Fotos, die Produkte verkaufen sollen. Auch bei Personalmeldungen empfiehlt sich die Beigabe eines guten Porträtfotos. Und bei Software-Lösungen tun aussagekräftige Screenshots ihren Dienst.

Damit die Bilder auch in Print-Medien eine Chance haben, sollte auf eine druckbare Auflösung (mindestens 300 dpi) geachtet werden. Und nicht vergessen: Zu jedem Foto gehört eine knackige Bildunterschrift, die das Motiv umschreibt. Bei reinen Online-Pressemitteilungen sind auch kurze Videos hilfreich. Sie erwecken das Thema der Meldung zum Leben und verbessern obendrein das Ranking in den Suchmaschinen.

4.     Der richtige Verteiler

Die Pressemitteilung kann nur dann ihre ganze Wirkung entfalten, wenn sie an die passende Zielgruppe gerichtet wird. Der Inhalt sollte für den Adressaten von Belang und auch zu verstehen sein. Ein fachlich anspruchsvoller Text darf nur an entsprechend vorgebildete Leser adressiert werden. Lanciert beispielweise ein Unternehmen eine Meldung über ein neues Software-Release, zählen alle IT-Fachmedien zur Zielgruppe. Ist die Software speziell für Banken geeignet, gehören zusätzlich alle Bankpublikationen in den Verteiler. Kommuniziert eine Aktiengesellschaft die aktuellen Bilanzzahlen, ist die Meldung für die Wirtschaftspresse interessant. Und verkündet ein Mittelständler die Neueinstellung zahlreicher Azubis, freut sich der Lokalredakteur über die Info.

Der Medienverteiler sollte also in jedem Falle sorgfältig recherchiert und speziell an das Thema der jeweiligen Meldung angepasst werden. Nichts ärgert einen Redakteur mehr, als eine Pressemitteilung, die thematisch überhaupt nicht zu seinem Medium passt. Wird dies nicht beachtet, ist die Beziehung zu den Medienvertretern schnell verhagelt. Und: Für den Kommunikationserfolg ist es natürlich wichtig, dass die Meldung die potentiellen Kunden des Unternehmens erreicht.

5.     Der gute Kontakt in die Redaktion

Wie so oft im Leben zahlt sich auch bei der Pressearbeit ein gutes Netzwerk aus. Kennt der Redakteur das Unternehmen oder einen Ansprechpartner persönlich, wird er eher geneigt sein, die Pressemeldung zu verwenden. Erfolgreiche Beziehungen zu Journalisten lassen sich natürlich nicht von heute auf morgen aufbauen, sondern erfordern viel Zeit und Engagement. PR-Mitarbeiter sollten sich nicht scheuen, Redakteure zu kontaktieren – aber bitte nur, wenn sie etwas Interessantes zu sagen haben. Anrufe mit dem Tenor: „Haben Sie unsere Pressemitteilung erhalten?“ sind verpönt. Sie stehlen dem Redakteur die Zeit und können die Beziehung zerstören.

Das Verhältnis zwischen Unternehmens-PR und Medien sollte durch eine Win-Win-Situation gekennzeichnet sein: Redaktionen erhalten wertvolle Informationen und brauchbaren Content aus erster Hand. Im Gegenzug haben Unternehmen die Chance, ihre Botschaften in den Medien zu platzieren. PR-Abteilungen müssen aber stets auf die redaktionelle Freiheit der Medien Rücksicht nehmen. Redakteure dürfen niemals unter Druck gesetzt werden. Wird dies respektiert, profitieren beide Seiten von der Beziehung.

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Zehn Tipps für kreatives Schreiben – So formulieren Sie starke Texte

Ganz gleich, welche Zielrichtung ein Text hat. Er entfaltet nur dann seine ganze Wirkung, wenn er treffend formuliert ist und die wesentlichen Aussagen auf den Punkt bringt. Was ist beim Formulieren guter Texte zu beachten? Wie transportieren Sie Ihre Botschaften optimal zum Adressaten? Die folgenden zehn Tipps helfen Ihnen dabei:

1.     Achten Sie auf eine klare Struktur

Ein guter Text ist klar und schlüssig gegliedert: Das Wichtigste gehört an den Anfang. Gleich hier wecken eine plakative Überschrift und ein spannender Einstieg das Interesse und die Neugier des Lesers und ziehen ihn buchstäblich in den Text. Der Nutzen, Ergebnisse und die wesentlichen Aussagen haben hier ihren Platz. Erst im Anschluss folgen Begründungen, Erläuterungen und Beispiele. Wichtig: Kennzeichnen Sie die einzelnen Sinnabschnitte des Textes durch eigene Absätze. Setzen Sie davor jeweils Zwischenüberschriften, um den Lesefluss zu verbessern.

2.     Fassen Sie sich kurz

Bringen Sie Ihre Aussagen auf den Punkt. Der Leser verfügt nur über eine bestimmte Menge an Leseenergie, die Sie als Texter nicht unnötig vergeuden sollten. Daher gilt: Fokussieren Sie die wesentlichen Fakten und Inhalte. Lassen Sie alles weg, was der Text nicht unbedingt benötigt, um seine Aussage zu transportieren. Streichen Sie Füllwörter wie „gewissermaßen“, „jedoch“, „sozusagen“, usw. Sie blähen den Text unnötig auf.

Das Gebot der Kürze gilt ebenso für die einzelnen Sätze: Je prägnanter ein Satz formuliert ist, desto besser lässt er sich verstehen. Idealerweise besteht er aus den klassischen Satzgliedern Subjektiv – Prädikat – Objektiv. Gewiss, reiht man nur solche Sätze aneinander, kann der Text abgehakt wirken. Die Kunst besteht darin, das richtige Verhältnis zwischen den Satzlängen zu finden, um flüssiges Lesen zu gewährleisten. In jedem Fall sollten Sie Schachtelsätze vermeiden, da sie die Verständlichkeit erschweren. Die ideale Satzlänge liegt bei 10 bis maximal 20 Wörtern.

3.     Schreiben Sie im Verbalstil, anstatt im Nominalstil

Das Verb dient als Zugpferd des Satzes. Es sollte daher im Mittelpunkt stehen und die wesentlichen Aussagen transportieren. Vermeiden Sie es, Verben zu substantivieren (Nominalstil). Ein plakatives Beispiel: „Die Errichtung des Gebäudes erfolgte durch die Bauarbeiter“ oder „Die Bauarbeiter haben das Gebäude errichtet“. Welcher Satz klingt besser?

4.     Verwenden Sie starke Verben und sparen Sie mit Adjektiven

Nutzen Sie starke Verben. Sie verleihen dem Satz Kraft, Aktivität und Leben. Starke Verben drücken nicht nur eine Handlung aus, sondern beschreiben auch die Art und Weise. So sagen die Verben „schleichen“, „stolzieren“, „schreiten“, „marschieren“ weit mehr aus, als „gehen“. Reduzieren Sie Modalverben wie „können“, „wollen“, „möchten“, „sollen“, „dürfen“. Sie schwächen Aussagen ab. Weitere schwache Verben wie „sein“, „haben“, „machen“ und „tun“ entziehen dem Text ebenfalls Dynamik, Kraft und Lebendigkeit. Problematisch sind auch zusammengesetzte Verben wie „ankommen“ oder „einladen“. Sie werden im Satz auseinandergezogen und erschweren das Verständnis.

Gehen Sie mit Adjektiven sparsam um. Verwenden Sie nur beschreibende Adjektive wie z.B. „blau“, „groß“ oder „hölzern“. Vermeiden Sie hingegen wertende Adjektive wie z.B. „brillant“, „blamabel“ oder „schön“.

5.     Schreiben Sie im Aktiv, anstatt im Passiv

Das Passiv hieß in der Grundschule nicht zu Unrecht „die Leideform“. Passive Formulierungen sind umständlich und benötigen immer das Hilfsverb „werden“. Zudem verschleiern sie das Subjekt, also wer etwas gemacht hat. Verwenden Sie das Passiv nur in Ausnahmefällen, etwa wenn das Subjekt nicht von Bedeutung ist. Ein Beispiel: „Die Steuern werden gesenkt“. Hier müssen Sie das Subjekt nicht nennen, da völlig klar ist, dass nur der Staat die Steuern senken kann; allenfalls noch die Regierung oder der Finanzminister. Beispiel 2: „Der Mann wurde geschlagen“. Hier ist das Subjekt von großer Bedeutung. Der Leser möchte wissen, wer der Übeltäter ist. Schreiben Sie daher Klartext, nennen Sie das Subjekt und formulieren Sie aktiv: „Der Nachbar hat den Mann geschlagen“. Weichen Sie nicht auf das Passiv aus, wenn Sie das Subjekt nicht kennen; machen Sie sich lieber die Mühe, es zu recherchieren!

6.     Vermeiden Sie Wortwiederholungen

Häufige Wiederholungen bestimmter Wörter wirken umständlich und verschwenden Leseenergie. Machen Sie sich die Mühe und überlegen Sie sich Synonyme, anstatt immer dieselben Begriffe zu verwenden. Ersetzen Sie beispielsweise „sagen“ durch „erklären“, „äußern“ oder „behaupten“. So wird der Text lebendiger, frischer und flüssiger. Es gibt eine Ausnahme: Wortwiederholungen sind dann okay, wenn der Autor sie bewusst als Stilmittel einsetzt, um etwas zu betonen, z.B. den Nutzen einer bestimmten Leistung.

7.     Belegen Sie Ihre Aussagen mit Beispielen, Zahlen und Fakten

Behaupten lässt sich vieles. Ihr Text wirkt umso glaubwürdiger und überzeugender, je konkreter Sie schreiben. Untermauern Sie Ihre Aussagen mit anschaulichen Beispielen. Liefern Sie präzise Fakten und Zahlen. Nutzen Sie Statistiken und Studien, die Ihre Ausführungen belegen. Die Recherche hierfür mag mühevoll sein. Der Leser wird es Ihnen danken!

8.     Illustrieren Sie Ihren Text mit Sprachbildern

Wollen Sie eine nachhaltige Wirkung beim Leser erzielen, setzen Sie Sprachbilder (Metaphern) ein. Sie erzeugen Bilder im Kopf und bleiben länger im Gedächtnis. Es empfiehlt sich, bei einem Text in der Sprache eines bestimmten Lebensbereichs zu bleiben. Bilder aus dem Sport eignen sich hervorragend, um Texte zu illustrieren. Dies zeigt sich am Beispiel Fußball: „Die beiden Gegner des Rededuells spielten sich zunächst die Bälle zu, bis A in die Offensive ging. Mit seiner Forderung, die Steuern zu erhöhen, schoss er prompt ein Eigentor. Seine Behauptung, steuerliche Mehreinnahmen könnten den Haushalt nachhaltig entlasten, geriet zu einer Steilvorlage, die B augenblicklich nutzte: Anhand eines Gegenbeispiels widerlegte er die Aussage und verwandelte so die Vorlage in einen verbalen Treffer.“

Ein weiteres Beispiel stammt aus dem Segeln: „Wie ein Kompass die Richtung präzise anzeigt und sicher zum Hafen führt, weist ein gutes Konzept den Weg zum Ziel. Sowohl in ruhigem Wasser als auch bei stürmischer See bietet das Konzept Orientierung und Sicherheit.“

Vermeiden Sie hingegen abgedroschene Redensarten und Sprachbilder wie etwa „die Flinte ins Korn werfen” oder „aus allen Wolken fallen”. Solche Phrasen werden inflationär verwendet und entfalten daher keine Wirkung mehr beim Leser, erzeugen allenfalls Langeweile.

Umschreiben Sie Maßangaben mit Bildern, unter denen der Leser sich etwas vorstellen kann. Formulieren Sie beispielsweise „eine Hand breit“ anstatt „10 cm“. Dies gilt natürlich nicht für Texte, bei denen die genaue Größenangabe wichtig ist, wie etwa bei einer technischen Beschreibung.

9.     Bleiben Sie verständlich

Meiden Sie Fachsprache. Nichts macht Ihren Text unverständlicher als Juristendeutsch, Amtsjargon oder sonstiges „Fachchinesisch“. Diese Arten von Sprache verschleiern Aussagen und schließen Laien vom Verständnis aus. Verzichten Sie auf Fremdwörter – außer sie sind allgemein geläufig, wie etwa „Computer“. Hier würde wohl niemand „elektronische Datenverarbeitungsanlage“ sagen.

Achten Sie auch auf die Wortlänge: Optimal lesbar sind Texte mit durchschnittlich 2 Silben pro Wort. Teilen Sie Begriffe mit mehr als 5 Silben durch einen Bindestrich, z.B. „Arbeitslosen-Statistik“. Die deutsche Rechtschreibung sieht dies zwar nicht vor, dennoch verbessert sich die Lesbarkeit. Gleiches gilt für mehrdeutige Ausdrücke: Bei „Druckerzeugnis“ beispielsweise wird erst durch einen Bindestrich klar, was gemeint ist: „Druck-Erzeugnis“ (ein gedrucktes Werk) oder Drucker-Zeugnis (das Zeugnis für einen Drucker).

10.  Schreiben Sie positiv

Positive Worte erzeugen gute Gefühle. Wählen Sie daher bewusst positiv besetzte Begriffe. Sprechen Sie in einem Werbebrief beispielsweise nicht von „Preis“ oder „Kosten“, sondern von einer „Investition“. Eine solche impliziert immer einen Nutzen. Kosten hingegen ziehen dem Kunden das Geld aus der Tasche. Ein weiteres Beispiel: Der Satz „Die Software der Firma Müller funktioniert ohne Probleme“ sagt zwar auf den ersten Blick etwas Erfreuliches aus. Dennoch erzeugt das Wort „Probleme“ negative Assoziationen, die auf unser Unterbewusstsein wirken können. Möglicherweise verbinden wir die Firma Müller unbewusst wieder mit Problemen, wenn wir von ihr hören. Daher ist es ratsam, positiv zu formulieren: „Die Software der Firma Müller funktioniert hervorragend.“

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Praktische Tipps für starke Kommunikation

Vielen Dank für Ihren Besuch bei PUBLISH BENEFIT! In diesem Blog geben wir Ihnen wertvolle und praktisch umsetzbare Tipps für erfolgreiche Kommunikation und Pressearbeit an die Hand – und zwar speziell zugeschnitten auf die Besonderheiten und Anforderungen von Technologie-Unternehmen im B2B-Umfeld. Dabei legen wir keinen Wert auf ellenlange, wissenschaftliche Abhandlungen. Vielmehr ist es unser Ziel, die wesentlichen Aussagen prägnant auf den Punkt zu bringen – damit Sie sie schnell und zielgerichtet umsetzen können.

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